Sonntag, 27. Mai 2012

Gletscherhorn N-Wand

Endlich wieder einmal anständiges Wetter, also nichts wie los. Zusammen mit Ädu machte ich mich auf den gemütlichen Aufstieg von Stechelberg in die Rottalhütte. Dort galt es als erste Hürde den Rauchmelder der Hütte zu auszuschalten. Nach einer einstündigen Nonstop-Beschallung und mehreren Telefonaten mit dem Hüttenwart :) (Vielen Dank nochmals für die Unterstützung) hatte es Ädu dann endlich geschafft. Am späteren Abend trafen dann auch noch die Danger-Boys Jönu und Mätthu in der Hütte ein und so stand einem fröhlichen Hüttenabend nichts mehr im Weg.
Am anderen Morgen stiegen wir ungefähr um 4 Uhr in die Wand ein, die Verhältnisse waren von Beginn an genial, Trittschnee bis zum ersten steilen Aufschwung. Dort wurde es dann eisig und die Waden wurden einem ersten Laktat-Test unterzogen. So ging es dann weiter bis zum Ausstieg, meistens perfekter Trittschnee, zwischendurch immer mal wieder eisige Aufschwünge. Nach ca. 7h stiegen wir aus der Wand aus. Jönu und Mätthu zogen noch weiter Richtung Gipfel, während ich und Ädu schon mal Pläne für den Abstieg schmiedeten und die dünne Luft unaklimatisiert in vollen Zügen genossen. Die steilen Südhänge, die es noch zu queren galt, sorgten durch die intensive Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit für zusätzliche Unterhaltung, bevor wir vor dem Lauitor dann die Schneeschuhe anzogen. Schneeschuh-Wandern à discretion war nun angesagt und wir genossen weiterhin die spürbaren Nebenwirkungen unserer dürftigen Aklimatisation. So gelangten wir in Rekordzeit zum Jungfraujoch ;).

Mittwoch, 28. März 2012

Grosshorn N-Wand

Den Kandersteger Skimarathon noch etwas in den Beinen spürend (merci Jönu fürs Spuren) ging ich am Dienstag zusammen mit Jönu in die Schmadrihütte um tagsdarauf die Grosshorn N-Wand zu machen und über die Anenhütte ins Lötschental nach Blatten abzusteigen. Nach einem lustigen Abend in der Hütte gingen wir um 4 Uhr los und waren um 5 Uhr am Einstieg der Wand. Die Verhältnisse in der Wand waren ordentlich. Die Bergschründe liessen sich (wenn auch z.T. mit kurzen Umwegen) gut passieren, wirklich guten Trittschnee hatten wir zwar selten aber wir kamen trotzdem flüssig voran (merci nochmals Jönu fürs Spuren) - alles konnte am gestreckten Seil geklettert werden - und die Felsriegel konnten wir mit sehr schöner Eiskletterei zwischen den Felsen hindurch überwinden. Das Gipfelfeld zog sich dann in die Länge - da ich zu faul war, tagszuvor das Steigeisen von Mono- auf Duozack umzubauen, kam ich in den Genuss von ein wenig Zusatztraining für die Beine :) - aber nach ca. 7,5 Stunden in der Wand erreichten wir den Gipfel und machten eine ausführliche Pause bei Würsten und Käse. Der Abstieg war ein Schneehatsch im z.T. sehr schwerem Schnee verbunden mit ''gelegentlicher'' Stollenbildung an den Steigeisen. Als Dessert gab es noch einen Ritt mit dem Pistenfahrzeug von der Fafleralp bis nach Blatten. BOOYAKA! 


















Montag, 20. Februar 2012

Finderlohn

Mit der Absicht den 'Bück dich'-Quergang aus der Nähe zu betrachten, klettern wir die ersten beiden Seillängen zum Stand unter dem Eis-Vorhang von 'Finderlohn'/'Bück dich'. Hier entscheiden wir uns den 'Finderlohn' probieren. Die ersten Meter der ersten Mixed-Länge entpuppen sich als eieriges Gelände ohne Absicherungsmöglichkeiten. Entlang der Rissverschneidung geht es weiter bis unter das Dach und danach quert  man knapp 10 Meter zu einem Bohrhakenstand. Die Länge fordert das ganze Bewegungsrepertoire - vom wackeligen Aufsteher bis zum Klimmzug an den Eisgeräten, YES PLEASE! Die Absicherung ist nicht ganz ohne, kurze Schrauben und Friends können helfen. Nicht alle Sicherungen sind zuverlässig zu legen, so verabschiedet sich ein Friend bereits durch ein wenig Seilzug. Im Nachstieg lässt sich die Seillänge einigermassen gut klettern ;)... Nach kurzzeitiger Nicht-Ansprechbarkeit im Quergang (ich sage nur: "RUHE!") kann der Sachsen-Meister am Stand das breite "Yes please, I did it"-Grinsen auflegen. Die zweite Seillänge ist besser absicherbar aber pumpiger als die erste. Nach dem Schlaghaken quere ich einige Meter nach links an den Eisvorhang, doch auch hier nimmt die Explosionsgefahr für die Unterarme nicht ab. Nach einigen Metern im Eis neigt sich das Gelände ein wenig und dann folgt wieder klassisches Eis-Gelände.




























Montag, 13. Februar 2012

Eiszwerge once again

Die mittlerweile zur 'mir ist gerade nichts anderes in den Sinn gekommen und sie ist einfach wunderschön'-Tour  avancierten Eiszwerge sind momentan in einem absoluten Plaisir-Zustand. Nach der Querung durch die Zwergenlandschaft kann man direkt in an einen Eiszapfen rauspreizen und kann danach im Eis bis zum Stand gehen. Auch die untere Mixed-Länge ist in einem guten Zustand allerdings hat es nicht soviel Eis wie auch schon und man muss in der Mixed-Verschneidung etwas höher steigen bis man an den Vorhang rausqueren kann.