Montag, 31. Oktober 2011

Galadriel

Während unseres viertägigen Aufenthalts in der Kletterhütte auf dem Grüscher Älpli kletterten wir u. a. die Galadriel an der 5. Kirchlispitze.






Blick rüber in die Wand des Silbergeiers

Montag, 3. Oktober 2011

Excalibur

Nach 'El condor pasa' am Vortag wollen wir noch an einem anderen Sektor in den Wenden klettern gehen und entscheiden uns schliesslich für 'Excalibur' am gleichnamigen Pfeiler. Der Zustieg ist alles in allem etwas ausgesetzter als derjenige zum Pfaffenhut aber es hat auch hier viele Steinmänner und oft deutliche Wegspuren, die einem den Weg weisen. Schon die zwei Längen am Vorbau sind ordentlich schwer und fordern schon volle Konzentration, ein kleiner Vorgeschmack für den Hauptgang am Pfeiler. Am Pfeilerfuss angekommen, wird zuerst einmal die Knallerplatte studiert und gesucht, wo es Bohrhaken hat :). Zum Glück für mich ist Reto der  Plattenkönig mit Vorsteigen dran. Zu Beginn der Seillänge kann nach den ersten noch einfacheren Metern eine Sanduhr gefädelt werden und kurz darauf ein Keil gelegt werden. So kommt man noch relativ gut gesichert zum ersten Bohrhaken. Von da an fängt der ernsthafte Teil der Länge an, zuerst geht es an feinen Tritten ziemlich grifflos bis zum nächsten Bolt und dann in einer Rechtstraverse  in anhaltender, genialer Reibungs- und Knubelkletterei weitere 20 Meter zum Stand. Die Mitnahme von C3-Cams ist Balsam für die Kletterseele, sind die Abstände zwischen den Haken doch ziemlich gross. Die nächste Länge ist superfotogen und wunderschön zu klettern, oben vor dem Stand dann eine weitere Belastungsprobe für den Herzschrittmacher, diese Stelle kostet mich viel Energie, da man vom letzten Haken den Stand nicht sieht, nur eine nicht absicherbare 10 Meter hohe aber - wie sich beim Klettern herausstellt - gutmütig strukturierte Wand. Einfach der eigenen Intuition folgen, der Stand kommt dann schon irgendwann. Nach den ersten zwei Längen stellt sich die Wand senkrecht bis überhängend auf. Die Route folgt von nun an den Schwachpunkten der Wand entlang. Selbst abzusichernde Risse wechseln sich mit Quergängen ab. In der zweitletzten Seillänge dann der 10/15m-Spielverderber-Abstand zwischen zwei Sanduhren in einer nicht weiter absicherbaren, kompakten Verschneidung...