Sonntag, 3. April 2011

Archipel du Goulag - Rote Fluh

Nach den ca. 1 1/2 Stunden Zustieg stiegen wir um ca. 9 Uhr in die Route ein. Der Einstieg geht über eine schrägen Riss, den man etwa auf 8 Metern an grossen Griffen hinaufklettern muss bis man den ersten Bohrhaken clippen kann. Die schwierige Stelle (6b+) kommt ungefähr beim dritten Haken, eine gute Stelle um warm zu werden und sich von den Hakenabständen im Klettergarten lösen zu können/müssen. Auch die zweite Seillänge hat eine knifflige Stelle, bei der man vom Haken genug weit rüber traversieren und dann etwas dynamisch an einen guten Griff gehen muss. Köbu machte weiter oben seinen ersten grossen Abflug der neuen Klettersaison, da ihm ein Griff ausgebrochen ist. In der dritten Seillänge (7a) geht es dann schon mehr zur Sache, allerdings lässt sich die Schlüsselstelle gleich nach dem Stand technisch lösen, zu dem ist die Seillänge relativ kurz und man ist schnell beim nächsten Stand oben. Die 5c-Seillänge ist mehr gefährlich als schwierig, da der Fels doch sehr brösmelig ist und man "dank" der weiten Hakenabstände sehr weit fliegen könnte.


Köbu in der 5c-Länge




Danach kommt die Schlüssellänge (7a+), welche zu Beginn auch noch ziemlich brüchig ist aber dann zunehmend kompakt wird. Ich kämpfe mich mehr schlecht als recht diese Seillänge hinauf. Es hat keine wirkliche Schlüsselstelle, die Länge ist aber sehr anhaltend, praktisch jeder Zug ist ungefähr gleich schwer. Ausserdem müssen die Griffe z.T. ziemlich gesucht werden, der Fels ist stellenweise unübersichtlich.


Zwischen den Haken, die konsequent ca. alle 4 Meter gesetzt sind, muss man immer wieder mehrere Meter nach links und rechts klettern um die idealen Griffe und Tritte zu finden. Die darauffolgende 6c-Länge war wieder in bestem, kompakten Alpenkalk, gegen oben gilt es wiederum ein paar weite Hakenabstände im plattigen Fels zu überwinden. Nachdem Köbu ein paar weite Abflüge gemacht hat, entschieden wir uns von dort abzuseilen und nach Hause zu gehen. Trotz dem verfehlten Top war es ein gelungener Saisonstart und wir werden definitiv wiederkommen und die Route zu Ende klettern!

Schlüssellänge

...und nicht  vergessen, immer schön pendeln beim Abseilen...

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